Mit Sphaera und Astrolab : âÂÂDie Entdeckung der Natur' in südostdeutschen Klöstern im hohen Mittelalter
432 p.
Dieses Buch untersucht die Wissenslandschaft des deutschsprachigen Südostens im hohen Mittelalter. Auf Grundlage überlieferter Handschriften und mittelalterlicher Bibliothekskataloge wird die sogenannte âÂÂEntdeckung der Natur' quantifiziert und aus der Perspektive einer Klosterlandschaft analysiert, in der die Ankunft des Astrolabs im 11. Jahrhundert einen bedeutenden Wendepunkt markierte. Durch die Einführung neuer Methoden und Fragen in den tradierten Wissenskosmos des frühen Mittelalters spielten die monastischen Gelehrten dieses Raumes eine entscheidende, wenngleich vernachlässigte Rolle für die Entwicklung der mittelalterlichen Astronomie.Das Buch rekonstruiert die Studien des Mönchs Wilhelm von Hirsau, der sich mit einigen der drängendsten Problemen der Astronomie seiner Zeit befasste: der Neudatierung der Sonnenwendepunkte sowie der Suche nach dem eigenen Breitengrad. Vor allem wird seine Sphaera in den Blick genommen, ein Instrument, das bislang vor allem als Lehrgerät gedeutet wurde. Im Gegensatz
da.
zu vertritt die vorliegende Studie die These, dass es sich bei diesem Instrument nicht nur um Wilhelms verlorene astronomische Uhr handelt, sondern um das erste überlieferte Beispiel eines stationären Observatoriums im mittelalterlichen Europa und damit um einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der empirischen Astronomie. [Verlagstext].
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